Mais
Kulturempfehlungen

Alles Wissenswerte über Maisdüngung: bewährte Verfahren, geeignete Produkte, Feldversuche und mehr.

Ratschläge zur Düngung von Mais (Zea mays)

  • Mais bevorzugt Böden mit einem standortspezifischem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.

  • Kalium ist der Nährstoff, den Mais in der größten Menge benötigt. Die Periode der intensiven K-Aufnahme beginnt mit dem Erscheinen des 6. Blattes und reicht bis zum Ende des vegetativen Wachstums.

  • Auf sandigen Böden besteht die Möglichkeit, dass K aus der Wurzelzone ausgewaschen wird.

  • Eine gute Pflanzenernährung mit Kalium verbessert in trockenen Jahren die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Wasserstress.

  • Mais ist eine wärmeliebende Pflanze und gedeiht am besten, wenn die Temperaturen zwischen 25 °C und 30 °C liegen.

  • Mais bekommt Schwierigkeiten, wenn die mittlere Temperatur unter 19° C sinkt, da der C4-Mechanismus einer effektiven Bindung von Kohlendioxid bei einer Temperatur von 25 °C während der Kolbenbefruchtung und Reifung aktiviert wird. Mittlere Tagestemperaturen über 26 °C können die Keimprozesse beschleunigen, Temperaturen unter 15 °C hingegen können sie verlangsamen.

Stickstoffmangel bei Mais
Gelbfärbung der Blätter zeigt Schwefelmangel bei Mais an

Nährstoffbedarf

N*P2O5*K2OMgOSO3CaO
kg/hakg/hakg/hakg/hakg/hakg/ha
200802306050115

Tabelle 1. Entzug von Makronährstoffen bei Silomais

(45 t FM/ha)

* Bei der N- und P-Düngung sind auch die gesetzlichen Vorgaben der deutschen Düngeverordnung in ihrer jeweils gültigen Fassung zu beachten.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV (Hrsg.) (2021): Richtwerte für die Untersuchung und Beratung zur Umsetzung der Düngeverordnung 2020 in MV, S. 77.

 

Dynamik der Nährstoffaufnahme bei Mais während einer Erntesaison

Aufnahme
BBCH-Skala


Quelle: modifiziert nach Buchner und Sturm 1985 und UNIFA 2015; BBCH-Skala nach Hack 1993.

 

Rolle der Nährstoffe

SchlüsselparameterNP2O5K2OMgOCaOSO3
Ertrag++++++++
Anzahl der Körner im Maiskolben+++++++
Proteingehalt+++++++++
Vegetatives Wachstum+++++++++

+ = steigend; – = fallend; +/- = unterschiedliche Ergebnisse, je nach zugeführter Nährstoffmenge

 

Nährstoffmängel

Stickstoff
Blattsymptome: Jüngere Blätter verfärben sich gleichmäßig blassgelb oder hellgrün. Frühe Seneszenz der Spitzen und Mittelrippen. Später kann es zu einer V-förmigen Gelbfärbung an den Blattspitzen kommen. Die Gelbfärbung beginnt an den älteren unteren Blättern.. Die Stängel werden dünn und spindelförmig. Das Wurzelsystem wird weniger produktiv, was die Aufnahme anderer Nährstoffe verlangsamt. Der Ertrag reduziert sich aufgrund der unvollständigen Entwicklung der Kolbenspitzenkörner.

Phosphor
Vorkommen: Unzureichende P-Verfügbarkeit und verminderte Aufnahme durch Wurzeln aufgrund von kaltem, nassem oder verdichtetem Boden. Blattsymptome: dunkelgrüne Blätter; dunkelviolette/gelbe Chlorose, die entlang der violetten Farbe fortschreitet. Reduzierte Erträge, verzögerte Reife. Langsame Wachstumsrate, starkes Absterben.

Kalium
Vorkommen: Unzureichende K-Verfügbarkeit. Blattsymptome: Dunkelgrüne Pflanzen zeigen, hauptsächlich an den unteren Blättern, Chlorose entlang der Blattränder, die sich zu braunen Streifen und Nekrose entwickelt. Bei älteren Pflanzen: Braunfärbung der Blattspitzen und -ränder. Der Ertrag reduziert sich aufgrund kleinerer und defekter Maiskörner.

Calcium
Blattsymptome: Die Symptome beginnen an jungen Blättern, die eine hellgrüne Farbe oder weißliche Flecken oder streifige Läsionen aufweisen und häufig nach hinten gebogen sind.

Magnesium
Blattsymptome treten immer auf älteren Blättern auf. Grüngelbe Pflanzen mit dunkelgelben Zwischenadern. Chlorose, fortschreitend zu rostbrauner oder violetter Nekrose.

Schwefel
Blattsymptome: Gelbes Streifenmuster auf den Blättern. Zuerst an den neuesten Blättern, ohne Nekrose. Deutliche Chlorosen; die Adern sind über die gesamte Länge der Blätter ausgeprägt.

Bor
Blattsymptome: Gelbe, weiße oder transparente nekrotische Flecken. Stängel verkümmert aufgrund verkürzter Internodien. Der Ertrag ist aufgrund kleinerer und defekter Kolben stark reduziert.

Kupfer
Blattsymptome: Junge Blätter entwickeln eine bläulich-grüne Färbung und lösen sich spiralförmig aus dem Wirtel. Die Spitzen und Ränder alter Blätter welken, werden weißgrau und können absterben. Einige Nekrosen älterer Blattränder, wie bei K-Mangel. Wachstumspunkte: Absterben, dem oft verkürzte Internodien vorausgehen. Stiel: weich und schlaff.

Eisen
Blattsymptome: Chlorose der Zwischenadern, der jungen Blätter der Sommerröte, während die Adern und die Mittelrippe grün bleiben. In schweren Fällen können die Blätter fast weiß werden. Verkleinerung.

Mangan
Blattsymptome: Junge und mittelgroße Blätter werden olivgrün und entwickeln in der Blattmitte gleichmäßige, weißgelbe Streifen. Die Streifen werden nekrotisch, und das abgestorbene Gewebe fällt aus dem Blatt. Die Symptome ähneln denen von Eisenmangel; eine Analyse des Blattgewebes ist erforderlich, um einen Mn-Mangel zu bestätigen.

Zink
Blattsymptome: Blass gelbgrüner chlorotischer Streifen in der Nähe der unteren Blatthälfte oder auf beiden Seiten der Mittelrippe, der zu einer hellbraunen oder grauen Nekrose führt. Am häufigsten in den Wachstumsstadien V2–V8.

   

Stickstoff  Mangel                        Phosphor Mangel

   

Kalium Mangel

  

Magnesium Mangel                   Zink Mangel

 

Schwefel  Mangel                                 

Q&A

Häufige Fragen, die uns Landwirte zum Maisanbau stellen.

  • Kalium ist für die Pflanze der wesentliche Nährstoff zur Bewältigung von Wasserstressperioden, da es den Wasserhaushalt der Pflanzen reguliert.

    Auch Magnesium ist wichtig: Kulturpflanzen mit dem richtigen Magnesiumgehalt auf den Blättern kommen besser mit hohen Temperaturen an heißen Sommertagen zurecht.

  • In diesem Fall sollten Sie N und Mg in Boden- und Blattdüngung ausbringen, um die Biomasseproduktion zu stimulieren. Zu berücksichtigen, dass der Nährstoffverlust bei der Ernte viel höher ist als bei Körnermais, insbesondere in Bezug auf Kalium. Sie müssen daher den zusätzlichen Düngerbedarf planen, um die Nährstoffrückführung in der Fruchtfolge zu gewährleisten und die Bodenfruchtbarkeit aufrechtzuerhalten.

  • 33.444 kg Körner pro Hektar! Im Jahr 2017 erreichte David Hula diesen Weltrekord auf seiner Farm in Virginia, wofür er von der National Association of Corn Producers (NCGA) der USA ausgezeichnet wurde.

  • „Falsche Freunde“! Die violette Farbe dieser jungen Maispflanzen deutet auf einen P-Mangel hin, ist aber tatsächlich ein Sortenmerkmal. Die Färbung der jungen Pflanzen erfolgt bei bestimmten Sorten als Reaktion auf niedrige Temperaturen während der Jugendentwicklung. In diesem Fall liegt kein Nährstoffmangel vor, wie sich die Ernte später zeigen wird.

  • Beim Anbau von Mais unter Bewässerung steht die Wassermenge in direktem Zusammenhang mit der Transpiration der Pflanzen. Diese hängt stark von der Luftfeuchtigkeit, den Temperaturen und dem Wind ab.
    Abgesehen davon steigt der Wasserbedarf der Pflanzen mit zunehmender Biomasse.

    Wenden Sie sich bei Ihren ICL-Fachberater: Er wird Ihnen helfen, den optimalen Bewässerungsplan für Ihre Kultur zu finden.

    In jedem Fall muss die Wasserzufuhr schrittweise erfolgen, da die Kultur die Wasserreserven des Bodens nutzt. Andernfalls wird die Pflanze gestresst, wenn Sie zu viel Wasser auf einmal zuführen.
    Übrigens sind Satellitenbilder, die heutzutage auf vielen Plattformen zur Verfügung stehen, ein sehr nützliches Werkzeug, um die Gleichmäßigkeit der Bewässerung zu überprüfen und problematische Flächen zu identifizieren.

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