Apfel
Kulturempfehlungen
Alles Wissenswerte über Apfelanbau und die Düngung von Apfelanlagen: bewährte Verfahren, geeignete Produkte, Feldversuche und mehr.
Ratschläge zur Düngung von Äpfeln (Malus domestica)
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Apfelbäume wachsen am besten auf Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7.
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In Böden mit einem pH-Wert über 8 kann es zu einem Mangel an Phosphor oder Spurennährstoffen kommen.
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In Böden mit einem hohen pH-Wert kann es ausserdem zu Problemen bei der Aufnahme von Spurennährstoffen wie Eisen kommen.
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Apfelbäume reagieren sehr empfindlich auf Bodensalze (maximaler Salzgehalt 2-3 mS/cm) und austauschbares Natrium.
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Der Wasserbedarf liegt zwischen Knospenbildung und Blattfall bei etwa 600–800 mm/ha.
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Das Versorgung der Frucht mit Calcium ist für die Qualität des Ertrags sehr wichtig. Dementsprechend sollten Boden- und Blattdüngung sorgfältig geplant werden.
Nährstoffbedarf
Geschätzte Nährstoffaufnahme (kg/t):
Jahr | N | P2O5 | K2O | MgO | SO3 | CaO |
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1 | 48 | 48 | 36 | 6 | 3 | 48 |
2 | 42 | 48 | 63 | 9 | 4.5 | 36 |
3 | 70 | 60 | 110 | 12.5 | 9 | 40 |
Produktion (45 Sorten) | 100 | 90 | 220 | 40 | 30 | 110 |
Monat | Physiologisches Stadium | N (kg/ha) | P2O5 (kg/ha) | K2O (kg/ha) |
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Februar | Ruhezeit | 10 | 15 | 20 |
März | Beginn der Blüte | 15 | 15 | 20 |
April | Fruchtansatz | 15 | 20 | 40 |
Mai | Fruchtentwicklung und Knospenbildung | 20 | 15 | 40 |
Juni | Fruchtentwicklung und vegetative Entwicklung | 10 | 10 | 40 |
Juli | Fruchtentwicklung und vegetative Entwicklung | 5 | 5 | 40 |
August | Beginn der Ernte | 5 | 5 | 10 |
September | Ende der Ernte | 10 | 5 | |
Oktober | Ende der Ernte | 10 | ||
Gesamtaufwand | (kg/ha) | 100 | 90 | 210 |
Dynamik der Nährstoffaufnahme bei Äpfeln während einer Erntesaison
Äpfel – Nährstoffaufnahme in %
Nährstoffmängel
Stickstoff
N ist das wichtigste Mineralelement in der Pflanzenernährung und Bestandteil von Aminosäuren, Proteinen und Nukleinsäuren. N ist daher essentiell für das Wachstumvon Pflanzen, in der Jugendentwicklung wie in der Wachstumsphase. Er ist Teil des Chlorophyllmoleküls und beeinflusst direkt die Photosynthese, da N Teil des Rubisco-Enzyms ist, das für den Zyklus der Kohlendioxidfixierung durch das Blatt von grundlegender Bedeutung ist. Ohne eine ausreichende N-Versorgung dauert es zu lange, bis die Pflanze die generative Phase erreicht, und im Falle eines Baums in der Produktion gelingt keine schnelle Erneuerung des Fruchtholzes für die folgende Saison.
Kalium
Die Hauptaufgabe von K steht in direktem Zusammenhang mit dem Ertrag: Erhöhte K-Werte verbessern die Qualität und Quantität der Ernte. Die Hauptaufgaben von K sind: Proteinsynthese, Photosyntheseprozesse sowie der Zuckertransport vom Blatt zur Frucht.
Phosphor
Die Hauptaufgabe von P ist struktureller Natur, da er für die Bildung Adenosintriphosphaten (ATP) notwendig ist. Diese Verbindungen speichern die Energie der Photosynthese und geben sie an bestimmten Stellen der Pflanze weiter, wo sie umgewandelt wird. Sie sind bei allen Prozessen, bei denen es zu einer aktiven Zellteilung kommt, essentiell, beispielsweise während der Wurzelentwicklung und während der Blüte.
Calcium
Ca ist wichtig für die Bildung der Pflanzenstruktur und der Zellwand, sowie für das reibungslose Funktionieren der Absorptionsmechanismen. Ca verhindert das Entweichen von Nährstoffen aus den Zellen, unterstützt die Abwehrmechanismen der Pflanze und hilft ihr dabei, äußere Faktoren zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Schalenfestigkeit der Frucht sowie die anschließende Lagerfähigkeit wird durch eine ausreichende Calciumzufuhr maßgeblich beeinflusst.
Wichtige Aspekte der Apfelernte
Der Apfelbaum ist kälteresistenter als andere Kernobstarten wie zum Beispiel der Birnbaum. Außerdem benötigt er zum Reifen nicht so viel Wärme und Licht. Der Apfelbaum bevorzugt feuchtes Klima gegenüber trockenem. Obwohl die Blüten empfindlich gegenüber späten Frühlingsfrösten sind, verträgt der Apfelbaum Temperaturen unter -10 °C, ohne dass seine Rinde beeinträchtigt wird. Unter -15 °C können jedoch einige Blütenknospen verloren gehen.
Die ertragreichsten Sorten benötigen mehr als 1500 Kältestunden, obwohl es Sorten mit geringen Anforderungen gibt (ca. 500 Kältestunden). Der Apfelbaum ist eine relativ anspruchslose Kulturpflanze mit einem flachen Wurzelsystem, und obwohl er tiefe und leichte Lehmböden bevorzugt, eignet er sich auch gut für schwere oder flache Böden.