Tipps für den Rasen: Nachsaat und Ausbessern kahler Stellen
Tipps für die Nachsaat und das Nachbessern kahler Stellen in Ihrem Rasen
In diesem Artikel:
- Wie Sie kahle/ausgedünnte Stellen im Rasen nachbessern
- Die besten Tipps für eine erfolgreiche Rasenreparatur
- Warum sollte man Rasen nachsäen?
- Die besten Tipps für eine erfolgreiche Nachsaat
Irgendwann im Laufe des Jahres wird es wahrscheinlich notwendig sein, Rasen nachzusäen. Entweder, um kahle oder ausgedünnte Stellen auszubessern oder einfach, um eine günstige Zusammensetzung der Grasnarbe zu gewährleisten. Je nach Handlungsgrund sieht das Konzept anders aus.
Wie Sie kahle/ausgedünnte Stellen im Rasen nachbessern
Kahle und/oder ausgedünnte Stellen im Rasen können entstehen, wenn Gras aus verschiedenen Gründen abstirbt. Wenn bestimmte Bereiche stärker begangen oder befahren werden, kann die Grasnarbe dort ausdünnen. Darüber hinaus kann es durch Schädlinge oder Krankheiten bzw. durch Umweltbedingungen wie Trockenstress und Dry-Patch zum Absterben von Gras kommen.
Wenn Sie ausgedünnte und kahle Stellen im Rasen belassen, breiten sich dort unerwünschte Gräser, Moose und breitblättrige Unkräuter aus. Darunter leidet dann nicht nur das Erscheinungsbild des Rasens. Das vorhandene Unkraut erhöht auch die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Unkrautbefalls und verringert die allgemeine Belastungstoleranz des Rasens. Daher ist es ratsam, solche Schadstellen so früh wie möglich auszubessern, sobald die Bedingungen für die Aussaat günstig sind.
Zum Ausbessern ist die Aussaat von Rasensamen wesentlich kostengünstiger als der Kauf von neuem Rollrasen. Allerdings dauert es länger, bis sich die Grasnarbe wieder schließt. Rollrasenlässt sich besonders dann erfolgreich einsetzen, wenn ein ganzer Abschnitt aus dem vorhandenen Rasen herausgeschnitten werden kann, sodass die Grasnarbe gut im Boden verwächst. Bei warmen und trockenen Witterungsbedingungen ist diese Methode jedoch sehr heikel und arbeitsintensiv: Je nach Zeitpunkt muss für eine ausreichende Bewässerung gesorgt werden.
Die besten Tipps für eine erfolgreiche Rasenreparatur
- Im Idealfall sollte die Nachsaat zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem die Bodentemperatur und Bodenfeuchte die Keimung und Wurzelbildung begünstigen. Das Zeitfenster ist größer, wenn geeignete Bewässerungsanlagen vorhanden sind.
- Entfernen Sie alle abgestorbenen Pflanzenreste mit einem Rechen oder einem ähnlichen Gerät. Dabei ist darauf zu achten, dass die verbleibenden Graspflanzen möglichst wenig geschädigt werden. Bei größeren Flächen kann bei Bedarf ein Vertikutierer eingesetzt werden. Bei langsam wachsendem Rasen ist jedoch auf eine schonende Bearbeitung zu achten.
- Anschließend muss die Oberfläche aufgelockert werden, um ein Saatbett für das Saatgut zu schaffen. Ziehen Sie bei verdichtetem Boden mit einer Harke in kurzen Abständen tiefe Schlitze in den Boden. Stanzen Sie bei großen Flächen alternativ mit einem Aerifizierungsgerät Löcher in die obersten 100 mm des Bodenprofils. Eine gute Auflockerung erzielen Sie, wenn Sie im Wechsel einstechen und harken.
- Verteilen Sie dann eine Schicht sandigen Lehm als Oberboden oder eine Sandschicht im Wurzelbereich, um die Oberfläche zu ebnen. Harken Sie die Schicht in das Bodenprofil ein, um eine gute Vermischung mit dem darunterliegenden Boden zu gewährleisten.
- Düngen Sie das Saatbett mit einem phosphorbetonten Langzeitdünger wie Landscaper Pro New Grass (20-20-8) in der empfohlenen Anwendungsmenge und harken Sie diesen in die obere Bodenschicht ein.
- Säen Sie das Saatgut entweder per Hand oder mithilfe eines Streugerätes aus. Die Saatdichte hängt vom gewählten Saatgut ab. Verwenden Sie bei Kahlstellen die empfohlene Saatgutmenge und bei ausgedünnten Stellen nur die halbe Menge. Harken Sie das Saatgut leicht in den Boden ein, da es sonst vom Wind verweht oder von Tieren gefressen werden kann.
- Da die Keimlinge keine Trockenheit vertragen, muss vor allem bei warmem und trockenem Wetter ausreichend bewässert werden.
- Schützen Sie die nachgesäten Stellen mit Netzen/Absperrungen vor Wildtieren und Trittschäden.
- Bei der Verwendung von Rollrasen zur Reparatur von Kahlstellen muss der Untergrund gut vorbereitet und druckfest sein. Arbeiten Sie mit Holzbrettern und versuchen Sie, die Soden auf gleicher Höhe mit der umgebenden Fläche zu verlegen. Vermeiden Sie Überlappungen. Sollte die Oberfläche etwas nachgeben, kann sie durch ein Topdressing angeglichen werden. Ansonsten führt dies beim Mähen zu einem Kahlschnitt der Grasnarbe. Bringen Sie nach dem Verlegen des Rollrasens ein leichtes Topdressing aus, damit die Rasenstücke besser zusammenwachsen. Sorgen Sie für eine ausreichende Bewässerung, damit die Soden nicht austrocknen und schrumpfen.
Warum sollte man Rasen nachsäen?
Hauptziel der Nachsaat ist die Erhaltung einer dichten Grasnarbe mit günstigen Grassorten und die Schaffung einer größeren Sortenvielfalt, um eine hohe Toleranz gegenüber Krankheitsbefall und ein ganzjährig einwandfreies Erscheinungsbild zu erreichen.
Die besten Tipps für eine erfolgreiche Rasenreparatur
- Der Zeitpunkt der Aussaat hängt von der gewählten Saatgutmischung ab. Zur Keimung und Wurzelbildung brauchen feine Gräser wie rotes Straußgras günstige Bodentemperaturen von mindestens 10 ⁰C. Viele moderne, mehrjährige Weidelgrassorten sind dagegen in Böden mit Temperaturen von nur 6 ⁰C keimfähig. Beachten Sie die Empfehlungen des Herstellers auf dem Etikett.
- Vertikutieren Sie den Rasen leicht oder ritzen Sie die vorhandene Grasnarbe mit einem Rechen auf und entfernen Sie organisches Material aus der Grasnarbe.
- Lockern Sie bei kleinen Flächen die Oberfläche vor der Aussaat mit einer Harke auf. Verwenden Sie die Hälfte der Saatgutmenge und säen Sie in zwei Etappen, um eine gleichmäßigere Verteilung zu erzielen. Größere Flächen sollten im Idealfall mit einer speziellen Sämaschine eingesät werden, die das Saatgut in der richtigen Höhe in das Bodenprofil einbringt.
- Sorgen Sie anschließend für ein Topdressing aus Sand oder das Einsanden der Rasentragschicht.
- Ein phosphorbetonter Langzeitdünger wie Landscaper Pro New Grass (20-20-8) sollte etwa 5 – 7 Tage nach der Aussaat ausgebracht werden.
- Stellen Sie sicher, dass die Fläche immer ausreichend feucht ist, damit das Saatgut keimen und Wurzeln bilden kann.