Optimierung der Pflanzenleistung durch Aminosäuren
Heute stehen Landwirte vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel, Bodendegradation und steigenden Anforderungen nach höheren Erträgen. Biostimulanzien haben sich in jüngster Zeit als eines der bedeutendsten Mittel zur Bewältigung dieser Herausforderungen etabliert.
Biostimulanzien verbessern die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen, die Nährstoffaufnahme und fördern die allgemeine Pflanzengesundheit. Sie ermöglichen es Kulturpflanzen, abiotischen Belastungen wie Dürre und extremen Temperaturen standzuhalten, sorgen für eine nachhaltige, landwirtschaftliche Praxis und sichern die Nahrungsmittelproduktion für die Zukunft. In der heutigen landwirtschaftlichen Praxis wird eine Vielzahl von Biostimulanzien verwendet. Die Produkte auf Basis von Aminosäuren, gehören zu den am häufigsten verwendeten Biostimulanzien.
Wie werden Aminosäuren hergestellt?
Aminosäuren, die in der Landwirtschaft verwendet werden, stammen aus einer Vielzahl von Quellen. Sie werden oft durch Hydrolyse aus pflanzlichen oder tierischen Proteinen gewonnen oder werden durch mikrobielle Fermentation und chemische Synthese hergestellt. Bei der Hydrolyse werden Proteine durch enzymatische oder chemische Prozesse in ihre Bestandteile zerlegt, was zu Produkten führt, die die meisten oder alle Aminosäuren zusammen mit einigen Peptiden enthalten, bei denen es sich um kleine Ketten verknüpfter Aminosäuren handelt. Bei der mikrobiellen Fermentation werden Bakterien verwendet, um eine Zuckerquelle in spezifische Aminosäuren umzuwandeln, was die Schaffung maßgeschneiderter Formulierungen mit präzisen Funktionen in der Pflanzenphysiologie ermöglicht. Diese Aminosäurelösungen werden dann durch Blattapplikation, Saatgutbeizung oder über Bodenbehandlung auf die Pflanzen aufgetragen.
Welche Rolle spielen Aminosäuren in Pflanzen?
Aminosäuren sind nicht nur Bausteine für Proteine, sondern spielen auch viele verschiedene Rollen in der Pflanzenphysiologie. Sie sind an verschiedenen Stoffwechselwegen, der Hormonproduktion und der Synthese von Sekundärmetaboliten beteiligt, die Pflanzen bei der Stressbewältigung helfen. Für jede Aminosäure wurden bisher spezifische Funktionen beschrieben.
So ist Methionin eine Vorstufe des Pflanzenhormons Ethylen, das Prozesse wie Seneszenz, Fruchtreifung und Farbentwicklung reguliert. Für die Herstellung von Ethylen aus Methionin werden ein Enzym und Eisen als Aktivator benötigt, wobei Kobalt als partieller Inhibitor wirkt. Die Auswirkungen von Ethylen können je nach Pflanze und Wachstumsstadium positiv oder negativ sein. Es signalisiert Seneszenz, was möglicherweise zu vorzeitigem Blattverlust führt (ein negativer Effekt), aber es spielt auch eine Rolle bei der Regulierung der Farbentwicklung und der Reifung von Früchten (ein positiver Effekt). Daher sind das agronomische Wissen und die Produktfunktion entscheidend für die Auswahl des richtigen Biostimulans für Ihre Kultur.
Wie wählt man die richtige Aminosäure aus?
Obwohl die physiologischen Prozesse, die mit Aminosäuren verbunden sind, tiefgründig erforscht sind, bleibt es eine Herausforderung, die spezifischen Funktionen jeder Aminosäure zu bestimmen, insbesondere wenn sie kombiniert wird. Die Wirkung kann je nach Kulturpflanze, Art der verwendeten Aminosäuren sowie der Art der Anwendung und dem Zeitpunkt stark variieren. Dies unterstreicht, wie wichtig Feldversuche sind, um ihre Vorteile vollständig zu erfassen und zu optimieren.
Die laufende Forschung bringt immer wieder neue Erkenntnisse ans Licht, die uns helfen, die Verwendung von Aminosäuren in der Landwirtschaft optimal zu nutzen. Bei richtiger Anwendung bieten Aminosäuren zahlreiche Vorteile, wie z. B. eine verbesserte Nährstoffaufnahme, eine verbesserte Wurzelentwicklung, eine erhöhte Chlorophyllsynthese für die Photosynthese, eine bessere Effizienz der Stickstoffverwertung sowie eine höhere Qualität und ein höherer Ertrag von Obst und Gemüse.
Biostimulanzien können abiotischen Stress abschwächen
Ein großer Vorteil von Aminosäuren ist ihre Fähigkeit, Pflanzen dabei zu helfen, abiotische Belastungen wie Trockenheit, extreme Temperaturen, Salzgehalt und Phytotoxizität zu ertragen und sich davon zu erholen. Sie erreichen dies, indem sie die Zellmembranen stabilisieren, die antioxidative Aktivität erhöhen und die Synthese von stressbedingten Proteinen fördern.
BEOZ Sard von ICL ist ein Paradebeispiel für ein Produkt auf Aminosäurebasis, das Stress abbaut. Dieses hochmoderne Produkt enthält eine Mischung aus essentiellen Aminosäuren, die den Pflanzen helfen, sich von verschiedenen Umweltbelastungen zu erholen, indem sie den antioxidativen Stoffwechsel ankurbeln und die Produktivität auch unter schwierigen Bedingungen aufrechterhalten.
Biostimulanzien unterstützen eine nachhaltige Landwirtschaft
Der Druck, die Erträge nachhaltig zu steigern, war noch nie so groß wie heute. Mit der Zunahme der Beschränkungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Verschärfung der Auswirkungen des Klimawandels wachsen auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit Pflanzenstress. Daher sind Produkte wie BEOZ Sard, die nicht nur das Gedeihen von Pflanzen unter Stressbedingungen ermöglichen, sondern auch eine nachhaltige landwirtschaftliche Praxis unterstützen, ein großartiges Instrument, um ein widerstandsfähigeres und produktiveres Landwirtschaftssystem zu fördern.