Verringerung der Luftverschmutzung und der Einsatz von Polysulfat

Die durch Umweltschutzmaßnahmen sinkende Luftverschmutzung in weiten Teilen der Welt bedeutet, dass die nun Landwirte sorgfältig prüfen müssen, wie viel Schwefel sie auf den Boden aufbringen .

Juni 16, 2020
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Die sinkende Luftverschmutzung in vielen Teilen der Welt bedeutet, dass Landwirte darüber nachdenken müssen, den Böden und ihren Kulturpflanzen über Düngung Schwefel zuzuführen.

Die Bedeutung von Schwefel (S) für ein gesundes Pflanzenwachstum ist weithin bekannt. Ohne Schwefel, der ein Bestandteil aller Proteine und somit ein essenzieller Nährstoff für alle Pflanzen und Tiere ist, werden Wachstum und Produktivität stark beeinträchtigt. In der Vergangenheit war die S-Versorgung der Pflanzen in den industrialisierten Teilen der Welt durch Niederschlag sichergestellt, denn der Ausstoß von Schwefeldioxid reicherte die Atmosphäre mit Schwefel an.

 

Die Kosten für die Gesundheit überwiegen den Nutzen für die Böden

Der indirekte Nutzen einer guten S-Versorgung der Pflanzen durch Luftverschmutzung wird durch die Kosten der Luftverschmutzung für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bei weitem übertroffen. Initiativen zur Nutzung sauberer Energie und weniger umweltbelastender Herstellungsverfahren zur Verringerung der Schadstoffemissionen haben dazu geführt, dass die S-Emissionen in vielen Teilen der Welt bereits zurückgegangen sind. Infolgedessen gelangt weniger Schwefel in die Böden.

 

Sinkende Schwefelkonzentrationen durch Luftverschmutzung

Der Grad der Luftverschmutzung hat sich in verschiedenen Teilen der Welt stark verändert. Laut der Europäischen Umweltagentur sind die Schwefeldioxidemissionen in Europa zwischen 1990 und 2009 um 76% zurückgegangen.

 

Frühere Emissionstrends von Schwefeloxiden. Nationale Emissionen, die dem Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (LRTAP-Übereinkommen) gemeldet wurden, bereitgestellt von der Europäischen Umweltagentur (EUA)

Abbildung 1: Frühere Emissionstrends von Schwefeloxiden. Nationale Emissionen, die dem Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (LRTAP-Übereinkommen) gemeldet wurden, bereitgestellt von der Europäischen Umweltagentur (EUA)

 

Nach Angaben des Earth Observatory, das Erkenntnisse aus der NASA-Forschung über Umwelt, Erdsysteme und Klima verbreitet, sind die Bilder interessant, die die Entwicklung der Schwefelemissionen in Asien zeigen. Das ist die Region, die derzeit weltweit am meisten Schwefeldioxid emittiert. Während sich in Indien die Schwefeldioxid-Werte zwischen 2005 und 2014 verdoppelt haben, sind die Belastungen in der Luft über Ostchina seit 2007 zurückgegangen.

Karten des NASA Earth Observatory, die die Schwefeldioxidemissionen in China während zweier Zeiträume in den ersten beiden Jahrzehnten dieses Jahrhunderts vergleichen, zeigen einen stetigen Rückgang der Luftverschmutzung. Das führte dazu, dass weniger Schwefel in den Boden gelangte.

 

Mehrjährige Durchschnittswerte der vom OMI gemessenen Schwefeldioxid-Konzentrationen für 2011-2014. (Quelle: NASA Earth Observatory)

Abbildung 2: Mehrjährige Durchschnittswerte der vom OMI gemessenen Schwefeldioxid-Konzentrationen für 2011-2014. (Quelle: NASA Earth Observatory)

 

Mehrjährige Durchschnittswerte der vom OMI gemessenen Schwefeldioxid-Konzentrationen für 2011-2014. (Quelle: NASA Earth Observatory)

Abbildung 3: Mehrjährige Durchschnittswerte der vom OMI gemessenen Schwefeldioxid-Konzentrationen für 2011-2014. (Quelle: NASA Earth Observatory)

 

In Indien zeigen die Karten des Earth Observatory einen Anstieg der Schwefeldioxidemissionen um 60% zwischen 2005 und 2012. Die indische Luftverschmutzung, wie z. B. der schädliche Smog in Delhi, kann jedoch nicht langfristig toleriert werden. Wie in anderen Teilen der Welt werden Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung ergriffen, um die Emissionen zu reduzieren. So werden die indischen Landwirte allerdings ihren Schwefel nicht mehr umsonst bekommen.

 

Bodenuntersuchungen für präzisen Düngemitteleinsatz unerlässlich

Landwirte auf der ganzen Welt sollten wissen, welchen Nährstoffbedarf ihre Pflanzen haben. Dafür ist die Messung des verfügbaren Schwefels im Boden ist unerlässlich. Anschließend ist eine einfache Berechnung erforderlich, um den Bedarf der Pflanzen an Schwefeldüngung und anderen Nährstoffen zu ermitteln. Polysulfat ist ein einzigartig ausgewogener Dünger mit hohem Sulfatgehalt, auf den man sich verlassen kann, wenn es darum geht, den Bedarf der Pflanzen zu decken.

Der weltweite Trend zur Verringerung der Produktion von Schwefeldioxid und der Verschmutzung der Atmosphäre bedeutet, dass der für das Pflanzenwachstum so wichtige Schwefel nicht mehr kostenlos zu haben ist. Es ist auch eine gute Nachricht, dass die Landwirte mit dem Polysulfat einen wirksamen Ersatz zur Hand haben.