Selbsterhitzung bei neuen Substraten

Neue Substrate können so heiß werden, dass Substratnester zu Asche verbrennen.

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Substrate, die Komponenten mit weitem CN-Verhältnis enthalten, neigen unter bestimmten Umständen zur Selbsterhitzung. Dabei können die Substrate so heiß werden, dass Substratnester zu Asche verbrennen. Komponenten wie Kompost liefern zusätzliche Bakterien, die durch die Belüftung bei der Herstellung und beim Abladen mit Sauerstoff versorgt und aktiviert werden.

Eingemischte Osmocote Dauerdünger können durch die hohen Temperaturen beschädigt werden bzw. vorzeitig Nährstoffe freisetzen. Dies kann zu massiven Folgeschäden in den Kulturen führen, die in diese Substrate getopft werden. Selbsterhitzte Substrate können zudem negative Wachstumsbedingungen für Pflanzen verursachen.

Eine Temperaturkontrolle der Substratmiete direkt nach der Anlieferung und den Tagen danach hilft zu vermeiden, dass selbsterhitzte Substrate zur Anwendung kommen. Prinzipiell ist bei belebten Substraten eine flächige Lagerung einer hohen Miete vorzuziehen.

Wenn das Substrat bei Anlieferung eine hohe Temperatur aufweist, sollte zudem umgehend der Substratlieferant kontaktiert werden. Zeitgleich sollte der Substrathaufen in niedrigen Schichten zur besseren Abkühlung verteilt werden. Nach einer Selbsterhitzung können sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Substrats verändern. Eine Analyse vor der weiteren Verarbeitung schafft Klarheit.