Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten

Laut Carl Mason, unserem Fachberater für Nordostengland, ist die Hygiene in Baumschulen eine wichtige Aufgabe, der man das ganze Jahr über nachkommen sollte.

März 15, 2022
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Die Devise „Beginne sauber, bleibe sauber“ ist ein sehr guter Ansatzpunkt. Es geht darum, die Populationen von Schädlingen und Krankheitserregern auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig Krankheitserreger auszurotten, die besonders bei gestressten und geschwächten Pflanzen zahlreiche Probleme verursachen.

 

Der wichtigste Grundsatz ist, die Anbaufläche zu reinigen und in einen idealen Zustand zu versetzen, in dem frisch getopfte Kulturen bestmöglich wachsen können. Wie wir alle wissen, sinkt die Wirksamkeit der uns zur Verfügung stehenden chemischen Pflanzenschutzmittel in alarmierendem Tempo, was die Bekämpfung von Schädlings- und Krankheitserregern immer schwieriger macht. Daher ist es wichtiger denn je, zum einem die richtigen Produkte auszuwählen und zum anderen beim Desinfizieren von Anlagen, Bewässerungsleitungen, Sprühtanks und sogar Menschen effiziente Desinfektionsmittel anzuwenden!

 

  1. Es hat sich auch bewährt, Bodenbewuchs, Mauern und Wege unkrautfrei zu halten und den Bereich zwischen regelmäßig den Pflanzen zu kehren, da dies das Risiko von Schädlingen und Krankheiten zusätzlich verringert. Vor dem Topfen von Jungpflanzen ist es ratsam, alle Bereiche, einschließlich Mauern und Wege, mit einem hochwertigen und korrekt dosierten Desinfektionsmittel gründlich zu behandeln.
  2. Aus hygienischen Gründen ist die Verwendung neuer Töpfe, Verpackungen und, wenn möglich, Anzuchtplatten, die optimale Vorgehensweise. In der heutigen Zeit, in der es wichtig ist, möglichst viel zu recyceln, müssen wiederverwendete Töpfe, Verpackungen und Anzuchtplatten vor dem Desinfizieren gewaschen werden, um organisches Material komplett zu entfernen. Lesen Sie stets das Produktetikett, da einige Desinfektionsmittel eine gewisse Zeit feucht bleiben müssen, bevor die Töpfe wieder mit Kultursubstrat gefüllt werden können.
  3. Um eine Algenbildung auf und in Anlagen zu vermeiden, sollten Gewächshäuser und Tunnel jährlich abgewaschen und regelmäßig desinfiziert werden. Dies zahlt sich auch bei der Bekämpfung verschiedener Schädlinge wie der Weißen Fliege und von Spinnmilben aus.
  4. Bewässerungsleitungen sollten ebenfalls gereinigt und durchgespült werden. Dadurch werden nicht nur die in den Leitungen lebenden Krankheitserreger abgetötet, sondern auch Dünger- und Kalkablagerungen entfernt. Dazu ist auch hier eine entsprechend hochwertige Reinigungslösung in der korrekten Dosierung zu verwenden. Dieses Verfahren ist am effektivsten und sichersten, wenn es zwischen Neupflanzungen durchgeführt wird.
  5. Tanks sollten nach jeder Pflanzenschutzanwendung gründlich ausgespült bzw. gereinigt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn die Tanks zur biologischen Schädlingsbekämpfung mit Nematoden verwendet werden, da chemische Rückstände diese nützlichen Organismen schädigen könnten.
  6. Im Hinblick auf die Bio-Sicherheit ist es sinnvoll, dass sich alle Besucher anmelden und vor dem Betreten des Geländes eine Fußwanne mit Desinfektionsmittel benutzten. Das gesamte Personal muss entsprechende Sorgfalt walten lassen, d.h. die Fußwanne benutzen und Handschuhe tragen, um das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern von Pflanze zu Pflanze zu minimieren.

 

Diese Liste zeigt nicht alle Hygienemaßnahmen in der Baumschule auf, sondern stellt die sechs grundlegenden Praktiken heraus, die alle Baumschulen umsetzen sollten, um die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten zu unterstützen.

 

Wichtig ist es zur Kenntnis zu nehmen, dass die Tage der chemischen Schädlingsbekämpfung gezählt sind, sodass es sinnvoll ist, von Anfang an proaktiv zu handeln.