Lagerung von neuen Substraten mit eingemischten Düngemitteln

Bei der Lagerung von neuen Substraten können sich bei längeren Lagerzeiten sowohl die chemischen als auch die physikalischen Eigenschaften verändern.

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Der aktuelle Trend zur Torfreduktion bzw. zum Torfverzicht in Kultursubstraten im Gartenbau, stellt mit eingemischten Düngemitteln neue Herausforderungen an die Lagerung der Substrate im Betrieb.

Lagerzeiten und Bevorratung

Grundsätzlich sollten aufgedüngte Neue Substrate (torffrei oder torfreduziert) immer möglichst trocken und kühl gelagert werden. Auch sollten diese möglichst innerhalb von wenigen Wochen aufgebraucht werden.

Bei der Lagerung können sich aufgrund der höheren biologischen Aktivität bei längeren Lagerzeiten sowohl die chemischen als auch die physikalischen Eigenschaften verändern. Einige der Komponenten der neuen Substrate unterliegen dabei einem mehr oder minder starken mikrobiellen Abbau. Der Umfang dieser Veränderungen hängt von der Lagerdauer, der Substratfeuchte und der Temperatur ab.

 

Was passiert mit eingemischten Düngemitteln?

Eingemischte Stickstoff-Komponenten (langkettige Stickstoffverbindungen) als Ausgleich für die Stickstofffixierung oder umhüllte Dauerdünger werden nach und nach um- bzw. freigesetzt. Dies führt zu einem allmählichen Anstieg des Salzgehaltes. Höhere Temperaturen sowie die meist höhere biologische Aktivität beschleunigen diesen Effekt.

Sollten sich die eingelagerten Substrate ungewöhnlich warm anfühlen, sind Temperatur- und EC- Messungen zu empfehlen. Bei starker Erhitzung sollte eine komplette Nährstoffanalyse durchgeführt werden, um Aufschluss darüber zu bekommen, welche Nährstoffmengen bereits im Substrat freigesetzt worden sind.

Auch organische Düngemittel werden aufgrund der höheren biologischen Aktivität schneller umgesetzt. Es kommt dadurch zu einem noch schnelleren Anstieg von Salz- und Nährstoffwerten mit entsprechenden Folgen für salzempfindliche bzw. für sich in der Startphase befindliche Kulturen.

 

Substratanalysen bei längeren Lagerzeiten empfohlen

Im Laufe der Zeit schwanken pH-Werte aufgrund der Reaktivität von Kompostanteilen. Dadurch verändern sich die Nährstoffgehalte. Bei längere Lagerzeiten über 4 Wochen empfiehlt sich Substratanalysen oder zumindest Eigenmessungen durchzuführen.