Die Welt der Holzfasern – Teil 2
Im zweiten Teil dieser zweiteiligen Serie empfehlen *Dr. Eleni Siasou, Dr. Brian Jackson und das internationale Marketingteam von ICL, Holzfasern nach ihren eigenen Vorzügen zu beurteilen, während Stuart Gammage, Technical Area Sales Manager, einige praktische Überlegungen für Produzenten anstellt.
Holzfasern müssen nach ihren eigenen Eigenschaften beurteilt werden
Torf lässt sich nur sehr schwer “ersetzen”, da er ein so einzigartiges und erfolgreiches Material für den Pflanzenanbau ist. Die Entdeckung und Entwicklung von Alternativen zu Torf kann mit Torf und seinen Eigenschaften und Leistungen verglichen werden, aber letztendlich müssen neue Materialien wie Holzfasern nach ihren eigenen Eigenschaften beurteilt und auf der Grundlage ihrer einzigartigen Eigenschaften gehandhabt werden, die sich von denen unterscheiden können, die Produzente von traditionellen Mischungen gewohnt sind.
Torffreie Kultursubstrate erfordern beispielsweise besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Nährstoffversorgung und Wassermanagement, da diese Materialien eine deutlich geringere Puffer- und Nährstoffspeicherkapazität aufweisen können als Torf. Die Unterschiede in den chemischen und physikalischen Eigenschaften dieser nicht-torfhaltigen Materialien schaffen einen neuen “Typ” von Substraten, die von den Kultivateure eine angepasste Herangehensweise erfordert.
Kennen Sie Ihren Holzfasertyp und die besten Anbaumethoden
Aus Sicht des Produzenten ist es daher sehr wichtig, den spezifischen Holzfasertyp im Substrat zu kennen und sich über seine spezifischen Bedürfnisse für eine erfolgreichen Kultur im Klaren zu sein. Es ist auch ratsam, die Anbaustrategien nicht auf den Erfolgsberichten von Kollegen oder anderen Anbaubetrieben aufzubauen, sondern stattdessen Produktionsinformationen und Empfehlungen vom Hersteller/Lieferanten der Kultursubstrate einzuholen. Eine der größten Herausforderungen bei der Einarbeitung von Holzfasern in Kultursubstratmischungen ist die Stickstoff-Fixierung.
Bei ICL haben wir einzigartige umhüllte Dauerdünger entwickelt, wie Osmocote CalMag für die Verwendung bei weichem Gießwasser, dass Stickstoff (in Nitrat-Form), Kalzium und Magnesium enthält sowie Osmocote 38-0-5, das Stickstoff und Kalium für länger stehende Kulturen wie in der Baumschulen entwickelt. Osmoform 38-0-0 ist für Kurzzeitkulturen bis ca. 10-12 Wochen geeignet. Diese drei Produkte bieten in Kombination mit Osmocote 5 umfassende Lösungen zur Sicherung optimaler Nährstoffgehalte während der gesamten Kulturzeit.
Ihre ICL-Fachberater können Ihnen Empfehlungen geben, die speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Bevor Sie die Anbaumischungen komplett umstellen es ist immer empfehlenswert, kleinere Versuche in Ihrem Betrieb durchzuführen,
Wichtige Hinweise für Produzenten
Stuart Gammage, ICL Technical Area Sales Manager für Ost-England, berät Produzenten bei der Nutzung von Holzfasersubstraten.
Holzfasern sind eines der wenigen Rohstoffe, mit denen der Torfverbrauch in Substraten mit gutem Erfolg reduziert werden kann. Die sorgfältige und gleichmäßige Einarbeitung in Kultursubstrate und die Anpassung des Stickstoffanteils ermöglicht es uns, den Torfverbrauch ohne große Probleme für das Pflanzenwachstum zu reduzieren. Wie bei allen Kultursubstraten ist es jedoch wichtig, den Nährstoffgehalt im Auge zu behalten und bei Bedarf gezielt durch zum Beispiel Topdress Dünger oder wasserlösliche Nährsalze anzupassen. Torfreduzierte Substrate haben eine geringere Nährstoffpufferkapazität als reine Torfsubstrate. Daher ist es wichtig, die Nährstoffgehalte regelmäßig zu überprüfen.
Unbestritten ist, dass ein hohes Luftporenvolumen besonders hilfreich sein, um das Luftporenvolumen von Substraten zu optimieren. Holzfasern können diesbezüglich bei der Optimierung des Luftporenvolumen von Substratmischungen besonders hilfreich sein. Zu beachten ist auch, dass bei sehr hohen Zugaben von Torfalternativen im Laufe der Zeit zu Herausforderungen in der Kultur kommen kann. Beispielsweise ist es wichtig zu bedenken, dass bei langer Kulturzeit mit einem hohen Anteil an Holzfasern es zu einem Absacken des Substrates in den Töpfen kommen kann.
Auch die Bewässerung muss überwacht und an die torfreduzierten Kultursubstratmischungen angepasst werden, da diese im Vergleich zu reinen Torfmischungen tendenziell anders reagieren. Das Benetzungsmittel H2Gro ED ist unsere einzigartige Formulierung aus Tensiden, das speziell für Kultursubstrate entwickelt wurde. H2Gro maximiert die Benetzung, die Wasserverteilung und das Wasserhaltevermögen. Nach einer Austrocknung wird die Wiederbefeuchtung verbessert. Es unterstützt nicht nur das Wassermanagement in der Kultur, sondern hilft auch, den Wasserverbrauch zu optimieren, indem es die Verschwendung reduziert.
H2Gro verbessert deutlich die Wasseraufnahme und das Wassermanagement in allen Kultursubstratmischungen, einschließlich bei torfreduzierten Mischungen mit Holzfasern.
Sowohl die flüssige Formulierung als auch die Granulatform von H2Gro können während der Substratherstellung in unserem Werk in Nutberry in allen Levington-Mischungen eingearbeitet werden. H2Gro flüssig kann auch später über Ihr Bewässerungssystem angewendet werden, um die Wasseraufnahme und Wasserverteilung weiter zu verbessern.
Alles in allem hat die neue Holzfaser von ICL einen großen Beitrag zur Herstellung hochwertiger Substratmischungen geleistet. Mit einer angepassten Nährstoffversorgung und einem entsprechendem Wassermanagement können großartige Wurzelsysteme und damit starke Pflanzen hervorgebracht haben. Alles in allem ein guter Anfang, um die Verwendung von Torf in der Substratindustrie zu reduzieren.
*Dr. Eleni Siasou ICL’s Product Development and Quality Manager for Growing Media Dr. Brian Jackson Associate Professor für Gartenbausubstrate in der Abteilung für Gartenbauwissenschaften an der North Carolina State University, USA und das internationale Marketing-Team von.