5 Schritte zur neuen Rasenfläche – Vorbereitung bis Nachsorge

Wer einen neuen Rasen anlegen möchte, hat die Wahl zwischen fertigem Rollrasen oder Rasen säen.

3Min

Wo es die Umstände und die Zeit erlauben, ist das Säen normalerweise die beste und günstigste Option. Wenn der Boden jedoch schnell bedeckt werden muss, sollte man Rollrasen in Betracht ziehen. Die Aussaat erfolgt idealerweise im Frühjahr oder im Herbst. Der Herbst ist in der Regel am besten, da die Bodentemperaturen in dieser Jahreszeit am günstigsten sind und die jungen Halme wahrscheinlich weniger von Unkraut überwuchert oder von Dürre geplagt werden. Wenn Sie Rasen aussäen, müssen Sie für ein perfektes Resultat ein paar wichtige Schritte beachten.

 

1. Bodenvorbereitung

Zuallererst ist es wichtig, dass der Boden gut vorbereitet ist. Dies hat den größten Einfluss auf die endgültige Qualität und die Langlebigkeit der neuen Grünfläche. Nehmen Sie sich die Zeit zum Beseitigen von Unkraut und sorgen Sie für einen aufgelockerten, feinkörnigen Boden. Im Idealfall sollten die oberen 200-250 mm gründlich durchgearbeitet und sämtliche Wurzelstücke/Steine entfernt werden.
Lassen Sie die Fläche, falls möglich, vor der Saatbettbereitung mehrere Wochen lang brach liegen, damit verbliebene Unkrautsamen noch keimen können. Diese können dann vor der weiteren Bewirtschaftung der Fläche einfach abgetötet/entfernt werden. So vermeiden Sie zunächst weitestgehend jegliche störende Unkrautbildung.

Stellen Sie dann ein Planum her. Vermeiden Sie unbedingt Unebenheiten, um die Endqualität des Rasens nicht zu beeinträchtigen. Selbst kleinere Mulden und Hügel können dazu führen, dass sich Wasser in den Senken sammelt oder hohe Stellen kahl werden und dass der Rasen ungleichmäßig wächst. Nachdem der Boden aufgelockert und bearbeitet wurde, kann er mit einer Walze eingeebnet und in verschiedenen Richtungen mit einem Rechen nachbearbeitet werden. Sammeln Sie am Ende noch alle Steine ab, die größer als 20 mm sind.

 

2. Bodenverbesserung

Bei Bedarf und vorhandenem Budget ist es nun an der Zeit, den Boden möglichst noch zu verbessern. Dazu sollten geeignete Materialien in den Boden eingebracht werden, die dessen physikalische Beschaffenheit optimieren. Bei schweren Böden könnte Sand hinzugefügt werden, um die Entwässerung zu verbessern. Bei leichten Böden hingegen könnten organische Stoffe wie Kompost oder organisches Material aus Meeresalgen für eine bessere Wasserspeicherfähigkeit sorgen.

 

3. Vorbehandlung

Durch Anwendung eines Saatbettdüngers verhelfen Sie dem Gras zu besserem Wachstum und Wurzelbildung. Bringen Sie Ihr Düngemittel ein bis zwei Tage vor der Aussaat in die Bodenoberfläche aus. Vor der Aussaat sollte eine Düngung mit einem hohen Phosphatgehalt wie LSP New Grass mit 30 g/m2 (300 kg/ha) angewandt werden.

 

4. Aussaat

Die Sorte und Zusammensetzung des Saatguts sollte wohl überlegt sein. Denn schließlich hängen die künftige Leistung, Optik und Pflege des Rasens in großem Maße von den in der Mischung vorhandenen Grassorten ab. Verwenden Sie Strauß- und Schwingelgrassorten für Zierrasenflächen, bei denen es auf die Optik ankommt. Beachten Sie, dass der Pflegeaufwand bei hochwertigem Zierrasen wahrscheinlich höher ausfällt als bei Gebrauchsrasen, für den eine Mischung aus Weidel- und Straußgras angemessener wäre. Wählen Sie möglichst Grassorten mit hoher Strapazierfähigkeit, hoher Keimdichte und die nicht so anfällig für Rotspitzigkeit ist.
Die Mengenverhältnisse für die Aussaat hängen vom gewählten Saatgut ab, liegen aber in der Regel bei 30 – 40 g/m2. Teilen Sie die Saatmenge in mindestens zwei Teile auf. Streuen Sie dann die Samen gleichmäßig auf der Fläche aus oder in zwei Durchläufen in gleicher Richtung bei Verwendung eines Kastendüngerstreuers. Im Anschluss sollte das ausgebrachte Saatgut leicht untergeharkt oder geeggt werden. Verwenden Sie anschließend erneut eine Rasenwalze.

 

5. Nachsorge

Mähen Sie die frische Rasenfläche erst, wenn die Grashalme eine Höhe von 40-50 mm erreicht haben. Entfernen Sie keinesfalls mehr als 1/3 der Halmlänge. Mähen Sie danach je nach Wachstum und reduzieren Sie dabei allmählich die Schnitthöhe auf das erforderliche Mindestmaß, sobald die Grasnarbe dichter und kräftiger wird.

Bewässern Sie die Fläche nach Bedarf, um das Verwurzeln zu fördern und Stress für die jungen Halme zu vermeiden. Solange das Gras noch jung ist, sollte bei ausbleibendem Regen regelmäßig in geringen Mengen beregnet werden.