Dünger-Ausbringung mit den Rotary Dünger-Streuern

Rotary Dünger-Streuern AccuPro2000

3Min

Vor dem Start

Vor dem Ersteinsatz eines Streuers sollten alle Lager geschmiert werden (Schmiernippel). Andernfalls können auch bei Hand-Düngerstreuern Lager heißlaufen und unbrauchbar werden.

  • Kalibrierung: Eine Kalibrierung auf die ICL Streutabelle erfolgt bereits werksseitig. Falls später eine Neu-Kalibrierung erforderlich ist, erhält man die erforderlichen Angaben von ICL.
  • Reifendruck: Der Reifendruck sollte auf 1,4 bar eingestellt werden.

 

Kurz vor dem Einsatz

Während des Fahrens zum Einsatzort sollte der Streuer auf dem Transportfahrzeug ausreichend gesichert werden, damit er während des Fahrens nicht umfallen kann.

 

Einstellung

Der Streuer hat 2 Einstell-Möglichkeiten:

  1. Einstellschiene hinten am Streuer: Hier stellt man die gewünschte Menge/m² ein. Die Einstellung finden Sie auf dem Düngersack.
  2. Helical Cone oder Verteilerkegel: Hier gleicht man die Rechtslastigkeit der Streubewegung aus. Die Einstellung finden Sie ebenso in der ICL Einstell-Tabelle oder auf dem Düngersack.

 

Markierung der Streubahnen

Die beste Verteilung des Streugutes wird erreicht, wenn die Streubahnen parallel verlaufen; nicht aber beim Streuen längs und quer dazu. Beim Streuen längs und quer kann es im ungünstigsten Fall zu einem sog. Schachbrett-Effekt kommen. Vor dem Einsatz des Düngestreuers sollten die Bahnen bzw. der Abstand der Streubahnen markiert werden und zwar am sinnvollsten jeweils am Anfang und am Ende der Bahn. Die ersten beiden Bahnen werden mit jeweils einem Gegenstand (Mitte der Bahn); die jeweils dritte mit zwei Gegenständen oder einem Gegenstand anderer Farbe markiert. So kann man eine Verwechslung von zwei Bahnen (falscher Gegenstand) während des Düngens vermeiden. Die Markierungsgegenstände sollten so gewählt sein, dass sie gut gesehen aber möglichst einfach „überfahren“ werden können.

 

Düngegang

Die Streulöcher dürfen erst nach dem Anfahren geöffnet werden, sonst rieselt der Dünger gehäufelt auf die Grasnarbe und führt zu Verbrennungen; ebenso müssen beim Anhalten vorher die Löcher wieder geschlossen werden. Der Streuer sollte nicht gekippt gefahren werden, sondern so, dass sich die Streuscheibe parallel zum Boden befindet. Der Streuer sollte immer geschoben und nicht gezogen werden, da sonst das Streubild nicht stimmt. Das Gehtempo sollte 4,8 – 5km/h betragen (= 13,3 m/10 s). Langsameres, aber besonders auch schnelleres Fahren führt zu einem ungleichmäßigen Streubild.

Ab und zu sollte kontrolliert werden, ob die Löcher noch völlig frei sind; außerdem sollte der Streuteller gereinigt werden, sobald sich Dünger darauf absetzt, da das Streubild sich sonst ebenfalls verändern kann. Auch sollte nach ca. 1000 m² kontrolliert werden, ob die verbrauchte Menge mit der geplanten Menge übereinstimmt. So kann laufend überprüft werden, ob die Einstellungen noch stimmen. Gestreut werden sollte möglichst auf trockenen, gemähten Rasen. Falls im Tau gestreut wird, sollte unbedingt nachgewässert werden, da es sonst passieren kann, dass sich das Düngegranulat nur anlöst und danach auf den Blättern wieder eintrocknet. Das kann zu punktförmigen Verbrennungen führen. Bei windigem Wetter sollte besser nicht gestreut werden.

Die besonders gestressten Stellen (z.B. Hügel auf Golf-Anlagen) werden mit der halben normalen Aufwand-Menge noch 1 x zusätzlich gestreut, damit sie in der Entwicklung mit der restlichen Grasnarbe mithalten können. Beispiel: statt 25 g/m² normale Aufwandmenge 37 g/m² düngen. Achtung! Das bringt nur Erfolg, wenn im gestressten Bereich ausreichend aktive Wurzeln vorhanden sind.

An engen Stellen (z.B. wenn ein Bunker am Rand des Greens liegt) ist es in jedem Fall besser, einen Knick zu fahren, als die Löcher schon im Anfahren zu öffnen. Wenn man die obere Naht der Düngersäcke nur zu 2/3 aufschneidet, hat man den Düngersack sicher im Griff und es entsteht kein kleinteiliger Plastikmüll.

 

Nach der Düngung

Nach der Verwendung des Düngerstreuers muss vor allem die Streuscheibe unter dem Streubehälter und das Gestänge mit Wasser gereinigt werden. Der Düngestreuer sollte trocken aufbewahrt werden.