Pythium-Wurzelfäule bei wassergesättigten Böden und feuchten Beständen
Pythium-Wurzelfäule tritt vermehrt im Spätsommer / Herbst auf und kann Rasenflächen vollständig zerstören.
Schadbild
- Unregelmäßige, manchmal großflächige Flecken wie bei Trockenschäden.
- Oft entlang von Spuren oder Oberflächenabflüssen.
- Die Rasenhalme sind weich und schlaff.
- Die Gräser wirken schleimig und lassen sich leicht herausziehen.
- Ebenfalls befallen werden die Wurzeln. Sie sind dann dunkel gefärbt.
- Großflächige Ausdehnung bei fortgeschrittenem Stadium in sehr kurzer Zeit möglich.
- Typische Auflaufkrankheit bei Neusaaten.
- Pythium kann Rasenflächen vollständig zerstören.
Befallsfördernde Faktoren
- Wassergesättigter Boden und feuchte Bestände
- Bodenverdichtungen und hohe pH-Werte
- Möglich bei starkem Stickstoffmangel, häufiger jedoch Stickstoffüberschuss mit Stoßwachstum und Kalimangel
- Bei Neuanlagen: zu dichte Bestände durch zu hohe Saatstärke und zu tiefe Saateinarbeitung
- Hohe Tagestemperaturen über 30°C in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit und Nachttemperaturen über 20°C fördern den Pilz; auch bei gemäßigteren Temperaturen im Spätsommer/Herbst zunehmend ein Problem
- Einige Pythiumarten bevorzugen tiefe, die meisten jedoch hohe Bodentemperaturen
- Alle Gräserarten können befallen werden
Vorbeugende und befallsmindernde Maßnahmen
- Beseitigung von Bodenverdichtungen, beispielsweise durch Aerifizieren
- Optimierung der Beregnungstechnik (d. h. morgens bewässern), Oberflächenwasser abführen
- Einsatz von Anti-Tau-Mitteln und penetrierenden Wetting Agent
- Ausgeglichene Nährstoffversorgung
- Reduzierung des Rasenfilzes, der Pilz ist auch als Saprophyt überlebensfähig
- Kontrolle des pH-Wertes
- Bei Neuanlagen optimale Saatstärke und -tiefe anstreben
- Verschleppung bei nassem Wetter durch Geräte oder Personen vermeiden