Pythium-Wurzelfäule bei wassergesättigten Böden und feuchten Beständen

Pythium-Wurzelfäule tritt vermehrt im Spätsommer / Herbst auf und kann Rasenflächen vollständig zerstören.

2Min

Auf dieser Seite:

     

    Schadbild

    • Unregelmäßige, manchmal großflächige Flecken wie bei Trockenschäden.
    • Oft entlang von Spuren oder Oberflächenabflüssen.
    • Die Rasenhalme sind weich und schlaff.
    • Die Gräser wirken schleimig und lassen sich leicht herausziehen.
    • Ebenfalls befallen werden die Wurzeln. Sie sind dann dunkel gefärbt.
    • Großflächige Ausdehnung bei fortgeschrittenem Stadium in sehr kurzer Zeit möglich.
    • Typische Auflaufkrankheit bei Neusaaten.
    • Pythium kann Rasenflächen vollständig zerstören.

     

     

    Befallsfördernde Faktoren

    • Wassergesättigter Boden und feuchte Bestände
    • Bodenverdichtungen und hohe pH-Werte
    • Möglich bei starkem Stickstoffmangel, häufiger jedoch Stickstoffüberschuss mit Stoßwachstum und Kalimangel
    • Bei Neuanlagen: zu dichte Bestände durch zu hohe Saatstärke und zu tiefe Saateinarbeitung
    • Hohe Tagestemperaturen über 30°C in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit und Nachttemperaturen über 20°C fördern den Pilz; auch bei gemäßigteren Temperaturen im Spätsommer/Herbst zunehmend ein Problem
    • Einige Pythiumarten bevorzugen tiefe, die meisten jedoch hohe Bodentemperaturen
    • Alle Gräserarten können befallen werden

     

     

    Vorbeugende und befallsmindernde Maßnahmen

    • Beseitigung von Bodenverdichtungen, beispielsweise durch Aerifizieren
    • Optimierung der Beregnungstechnik (d. h. morgens bewässern), Oberflächenwasser abführen
    • Einsatz von Anti-Tau-Mitteln und penetrierenden Wetting Agent
    • Ausgeglichene Nährstoffversorgung
    • Reduzierung des Rasenfilzes, der Pilz ist auch als Saprophyt überlebensfähig
    • Kontrolle des pH-Wertes
    • Bei Neuanlagen optimale Saatstärke und -tiefe anstreben
    • Verschleppung bei nassem Wetter durch Geräte oder Personen vermeiden