Ein Leitfaden für Nährstoffmangel – Mangan

Mangan (Mn) ist ein wichtiger Mikronährstoff für Pflanzen. Manganmangel im Gartenbau kann zu verschiedenen Symptomen und Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit und das Wachstum führen.

Was sind die Symptome eines Manganmangels?

• Interkostale Chlorose: Eines der häufigsten und auffälligsten Symptome von Manganmangel ist die interkostale Chlorose, bei der der Bereich zwischen den Blattadern gelb wird, während die Blattadern selbst grün bleiben. Dies verleiht den Blättern ein netzartiges Aussehen.
• Nekrose: In schweren Fällen können die chlorotischen Bereiche nekrotisch werden und zum Absterben des Gewebes zwischen den Blattadern führen, was zu einer Verringerung der Photosynthese führen kann.
• Blattverfärbung: Pflanzen mit Manganmangel können auch andere Symptome wie rötliche oder violette Verfärbungen an den älteren Blättern, insbesondere an Blatträndern aufweisen.
• Vermindertes Wachstum: Manganmangel kann das Pflanzenwachstum erheblich beeinträchtigen. Manganmangel führt unter anderem zu Kümmerwuchs, verminderte Blüten- und Fruchtbildung sowie einer schlechten Wurzelentwicklung.

Was sind die Auswirkungen von Manganmangel?

• Verringerte Photosynthese: Mangan ist für das Funktionieren des Photosynthese-Systems von Pflanzen unentbehrlich. Bei einer verringerten Photosynthese wird die Energieproduktion der Pflanze vermindert.
• Nährstoffaufnahme: Manganmangel kann durch einen Überschuss anderer Nährstoffe wie Eisen und Kalzium hervorgerufen werden.
• Erhöhte Krankheitsanfälligkeit: Manganmangel schwächt die Pflanzen und erhöht die Anfälligkeit der Kulturen für verschiedene Krankheitserreger.

Wie sollten Sie mit Manganmangel umgehen?

• Boden/Substratanalysen: Führen Sie Analysen durch, um den Mangangehalt des Bodens/Substrates zu bestimmen. Wenn ein Manganmangel vorliegt, sollten Abhilfemaßnahmen ergriffen werden.
• Düngung: Mangansulfat oder chelatiertes Mangan kann über das Blatt oder als Teil eines ausgewogenen Düngeprogramms ausgebracht werden. Die Ausbringungsmenge sollte sich nach den Empfehlungen der Analyseergebnisse und den spezifischen Anforderungen der Pflanzen richten.
• pH-Anpassung: Die Verfügbarkeit von Mangan wird durch den pH-Wert des Bodens/Substrates beeinflusst. Ist der pH-Wert des Bodens zu hoch (alkalisch), kann Mangan für die Pflanzen weniger verfügbar sein. Eine Anpassung des pH-Werts an den für die jeweilige Kultur optimalen Bereich kann die Manganaufnahme verbessern.
• Wassermanagement: Bei Trockenstress kann Mangan für die Pflanzen weniger verfügbar sein.
• Organische Substanz: Die Einarbeitung von organischem Material in den Boden kann die Manganverfügbarkeit im Laufe der Zeit verbessern.

Es ist wichtig zu wissen, dass ein zu hoher Mangangehalt im Boden auch für die Pflanzen schädlich sein kann. Deshalb ist es wichtig, den Mangangehalt zu überwachen und auf der Grundlage von Analysen an die Bedürfnisse der Pflanzen anzupassen. Regelmäßige Beobachtung und frühzeitiges Eingreifen sind der Schlüssel zur Vorbeugung und Bekämpfung von Manganmangel in Gartenbaukulturen.