Molybdänmangel ist ein Zustand, in dem Pflanzen nicht ausreichend mit Molybdän versorgt werden, einem essentiellen Spurenelement, das für Wachstum und Entwicklung entscheidend ist. Obwohl es von der Pflanze nur in sehr geringen Mengen benötigt wird, führt ein Mangel zu sehr ausgeprägten Mangelsymptomen an den Blättern.
Molybdän spielt eine entscheidende Rolle bei verschiedenen biochemischen Prozessen in der Pflanze, unter anderem beim Stickstoff-Stoffwechsel und bei der Umwandlung von Nitrat in Ammoniak.
Wo kann ein Mangel in der Pflanze auftreten?
Molybdän gilt als relativ unbeweglicher Nährstoff in der Pflanze, d. h. sobald es von den Wurzeln aufgenommen wurde, wird es nicht ohne weiteres in andere Teile der Pflanze verlagert. Infolgedessen treten Mangelerscheinungen eher in den älteren Blättern als in den jüngeren bzw. in aktiv wachsendes Gewebe auf.
Zierpflanzen wie Zinnien können eine verminderte Blütenproduktion und Blattverfärbungen aufweisen. Weihnachtssterne reagieren sehr empfindlich auf ein Ungleichgewicht der Spurenelemente und zeigen eine Reihe von Symptomen an ihren Blättern.
Was sind die Symptome von Molybdänmangel?
- Vergilbung der Blätter: Eines der häufigsten Symptome ist die Interkostalchlorose, bei der der Bereich zwischen den Blattadern gelb wird, während der Rest grün bleiben. Dies ist besonders bei den älteren Blättern zu beobachten.
- Verkümmertes Wachstum: Molybdänmangel kann zu einem verminderten Pflanzenwachstum führen, einschließlich kürzerer Stängel und geringerer Gesamtgröße der Pflanze.
- Kräuseln von Blättern: Die Blätter können sich kräuseln oder in ihrer Form verzerrt werden.
- Schlechte Entwicklung von Blüten und Früchten: Mangelhafte Pflanzen können weniger Blüten und Früchte bilden, und die, die sich entwickeln, können kleiner und von schlechterer Qualität sein.
- Nekrose: In schweren Fällen können nekrotische (abgestorbene) Stellen auf den Blättern auftreten.
- Verminderte Stickstoffaufnahme: Molybdän ist notwendig für die Umwandlung von Nitrat (NO3-) in Ammonium (NH4+). Bei Molybdänmangel können Pflanzen Schwierigkeiten haben, Stickstoff aufzunehmen und zu verwerten, was zu stickstoffbedingten Symptomen wegen verminderter Proteinsynthese führt.
Was sind die Auswirkungen von Molybdänmangel?
- Verringertes Wachstum: Molybdänmangel kann zu Kümmerwuchs und verminderter Blüte führen.
- Qualitätseinbußen: Pflanzen mit Mangelsymptomen haben eine geringere Qualität und einen niedrigeren Marktwert.
- Geringere Effizienz der Stickstoffverwertung: Molybdänmangel beeinträchtigt den Stickstoffmetabolismus, wodurch die Pflanzen die verfügbaren Stickstoffressourcen weniger effizient nutzen.
Wie sollten Sie mit Molybdänmangel umgehen?
- Boden/Substratuntersuchungen: Analysen sind wichtig, um den Nährstoffgehalt, einschließlich Molybdän, zu überwachen. Eine Blattanalyse kann auch zur Diagnose von Mangelerscheinungen verwendet werden.
- pH-Anpassung: Die Verfügbarkeit von Molybdän in der Wurzelzone wird durch den pH-Wert beeinflusst. Bei niedrigeren pH-Werten in Kultursubstraten ist Molybdän weniger löslich und für die Pflanzen ungenügend verfügbar. Bei höheren pH-Werte ist die Wahrscheinlichkeit eines Molybdänmangels geringer. Die Wasserqualität sollte ebenfalls berücksichtigt werden, da die Wasserqualität, ob hart oder weich, den pH-Wert des Kultursubstrats beeinflussen kann.
- Düngemittel: Wenn Analysen einen Molybdänmangel bestätigen, kann dieser durch die Zugabe eines geeigneten Düngers behoben werden. Molybdän kann als Bestandteil eines spurenelementhaltigen Spurenpakets (Micromax WS TE Mix) verabreicht werden.
- Blattapplikationen: Da Molybdän in der Pflanze nur schlecht transportiert werden kann, kann in Fällen von schwerem Mangel eine Blattdüngung mit molybdänhaltigen Düngemitteln in kritischen Wachstumsphasen schnell Abhilfe schaffen.
Um ein gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten, ist es wichtig, Molybdänmangel rechtzeitig zu beheben. Die regelmäßige Überwachung des Nährstoffgehalts und eine ausgewogene Nährstoffversorgung sind der Schlüssel zur Vorbeugung und Behebung von Mangelerscheinungen.
Molybdän wird von der Pflanze nur in sehr geringen Mengen benötigt, so dass es leicht möglich ist, bei der Düngung zu viel Molybdän auszubringen und dadurch eine Molybdäntoxizität zu verursachen. Eine Molybdäntoxizität kann die Aufnahme und Verwertung anderer essenzieller Nährstoffe beeinträchtigen und zu einem Ungleichgewicht in der Pflanze führen.
0 Marken gefunden
1 Produkt gefunden
12 Quellen gefunden
Gartenbau | Fachberatung
Unsere Experten für den Gartenbau beraten Sie gerne. Füllen Sie das nachfolgende Formular aus und Sie werden schnellstmöglich kontaktiert.
"*" Pflichtfelder
Unsere Produkte
Produkte & Lösungen für Baumschulen, Stauden, Topf- und Beetpflanzen
Entdecken Sie unsere ProdukteUnser Wissen
Tipps & Tricks, Krankheitsvorbeugung, Informationen zu Kulturen und Märkten
Entdecken Sie unser Wissen