Ein Leitfaden für Nährstoffmangel – Stickstoff

Stickstoff (N)-Mangel ist ein häufiger Nährstoffmangel im Gartenbau. N-Mangel tritt auf, wenn Pflanzen nicht ausreichend mit Stickstoff versorgt werden.

Stickstoff ist ein wesentlicher Nährstoff für das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen. Zudem ist er ein wichtiger Bestandteil von Aminosäuren, Proteinen, Chlorophyll und Nukleinsäuren, die für verschiedene Pflanzenfunktionen notwendig sind. Stickstoffverbindungen sind in der Pflanze sehr beweglich und werden daher von älteren in jüngere Pflanzenteile verlagert.

Was sind die Symptome von Stickstoffmangel?

• Vergilbungen (Chlorophyllabbau): Eines der häufigsten Symptome ist die Vergilbung älterer Blätter. In der Regel beginnt es mit den unteren (älteren) Blättern und schreitet nach oben fort. Diese Vergilbung beginnt meist an den Blattspitzen und -rändern und bildet ein V-förmiges Muster. Die Blattadern bleiben oft grün.
• Verkümmertes Wachstum: Pflanzen mit Stickstoffmangel weisen häufig ein geringeres Gesamtwachstum auf, einschließlich kürzerer Stängel und kleinerer Blätter. Dies kann zu einem buschigen oder verkümmerten Erscheinungsbild führen.
• Verspätete Blüte und Fruchtbildung: Stickstoffmangel kann die Blüte und Fruchtbildung von Pflanzen verzögern und deren Ertrag und Produktivität verringern.
• Schwache, spindeldürre Stängel: In schweren Fällen können die Stängel der betroffenen Pflanzen dünn und schwach werden, wodurch sie anfälliger für Schäden und Brüche werden.
• Allgemeine Vergilbung der Pflanze: Wenn sich der N-Mangel verschlimmert, kann die gesamte Pflanze eine blassgrüne oder gelbliche Farbe annehmen.

Was sind die Auswirkungen von Stickstoffmangel?

• Verminderte Photosynthese: Stickstoff ist ein wichtiger Bestandteil von Chlorophyll, dem für die Photosynthese verantwortlichen Pigment. Ein Stickstoffmangel kann die Fähigkeit der Pflanze, durch Photosynthese Energie zu erzeugen, erheblich beeinträchtigen.
• Geringerer Ertrag: Stickstoffmangel kann die Leistungsfähigkeit von Kulturpflanzen erheblich verringern, was zu kleineren Früchten, weniger Blüten und einer insgesamt geringeren Produktivität führt.
• Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten: Geschwächte Pflanzen mit Nährstoffmangel sind anfälliger für Schädlingsbefall und Krankheiten, da ihnen möglicherweise die Ressourcen fehlen sich wirksam zu verteidigen.

Wie sollten Sie mit Stickstoffmangel umgehen?

• Boden/Substratanalysen: Führen Sie entsprechende Analysen durch, um den Stickstoffgehalt des Bodens/Substrats zu bestimmen, um das Ausmaß des Mangels zu bestimmen und Entscheidungen zum Nährstoffmanagement zu treffen.
• Nährstoffversorgung: Setzen Sie stickstoffbetonte Düngemittel wie z. B. Universol Grün 23-6-10 oder Osmotop 20-5-10 ein. Die Wahl des Düngers und der Ausbringungsmethode (Flüssigdüngung oder Topdressing) sollte sich nach den Möglichkeiten und Ergebnissen der Analysen sowie den Anforderungen der Pflanzen richten.
• Schnell reagieren: Düngen Sie sofort nach Erscheinen der ersten Mangelsymptome mit stickstoffbetonten Düngemitteln nach, um die Pflanzen schnell mit Stickstoff zu versorgen, insbesondere in kritischen Wachstumsphasen. Besonders effektiv und schnell sind Blattapplikationen mit hochwertigen Blattdünger wie z. B. Peters Professional Foliar Feed 27-15-12.
• Organische Substanz: Bringen Sie organisches Material in den Boden ein, um dessen Stickstoffspeicherfähigkeit und mikrobielle Aktivität zu verbessern.
• Mulchen: Durch das Aufbringen von Mulch wird die Bodenfeuchtigkeit bewahrt und die Nährstoffauswaschung verringert, wodurch der verfügbare Stickstoff im Boden für die Pflanzen besser zugänglich wird.
• pH-Management: Stellen Sie sicher, dass der pH-Wert des Bodens im richtigen Bereich für eine optimale Nährstoffaufnahme liegt, da extreme pH-Werte die Verfügbarkeit von Nährstoffen, einschließlich Stickstoff, beeinträchtigen können.

Indem sie Stickstoffmangel durch geeignete Düngemaßnahmen bekämpfen, können Produzenten ein gesundes Pflanzenwachstum fördern, Ernteerträge verbessern und das Risiko weiterer Kulturprobleme verringern.