Tau-Reduzierung gegen Krankheitsdruck im Rasen durch Pilzerreger

1. Bei der Pflege von Golfgreens und anderen Rasenflächen ist es üblich, den Tau von der Oberfläche zu entfernen, um das Krankheitsrisiko zu verringern.
2. Das Beseitigen von Tau kann zur Verringerung des Krankheitsdrucks beitragen, wenn es als Teil eines integrierten Pflegemanagements erfolgt.
3. Seit vielen Jahren geschieht dies in der Regel mechanisch, z. B. durch Bürsten oder „Switching“, bei dem eine Glasfaserstab über die Fläche gezogen wird, um den Tau zu entfernen.
4. Das Beseitigen von Tau kann auch die Grünsgeschwindigkeit und das Ballrollverhalten verbessern.

Vorgehensweise

1. Da mechanische Methoden zur Taureduzierung zeitaufwendig sind, wurden Alternativen auf Basis von Tensiden entwickelt.
2. Diese taureduzierenden Produkte bilden als Wetting Agent einen Film auf den Halmen und der gesamten Oberfläche. Wenn der Tau auf das Blatt gelangt, verhindert der Netzmittelfilm, dass er auf der Oberfläche haften bleibt und der Tau wird schnell abtransportiert.
3. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wirksamkeit dieser Methode. Dazu gehören u. a. die Anwendung auf trockenem Rasen, um die Haftung des Wetting Agents zu verbessern. Außerdem wird durch eine geringere Mähhäufigkeit das Abmähen behandelter Blätter reduziert.
4. Starke Niederschläge führen zu einem Abwaschen der Wetting Agents von der Blattoberfläche.
5. Unter optimalen Bedingungen ist mit Mitteln zur Tauentfernung eine Wirksamkeit von 3 – 4 Wochen zu erreichen.