Mengenproportionale Dosiergeräte einstellen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Diesen Satz gilt es vor jeder neuen Saison ernst zu nehmen und sich die Zeit zu nehmen, alle im Betrieb vorhandenen mengenproportionale Dosiergeräte zu überprüfen.

Im Team ICL Deutschland und Österreich stoßen wir immer wieder auf Dosiergeräte, die nicht die richtige Düngerkonzentration zudosieren. Abweichungen von den zu erwartenden Düngerdosierungen können zu einer Unter- oder Überversorgung der Kulturen führen.

Eine jährliche Überprüfung des Ist-Zustandes und falls erforderlich eine Korrektur möglicher Abweichungen ist in ihrem Interesse – die richtige Dosierung sorgt für beste Kulturergebnisse.

Leitfaden für das Dosiergeräte Check 

1. Technischer Zustand und Vorarbeiten ​​​​​​​​
   Prüfen und ggf. reinigen aller vorhandener Filter. Schlauchklemmen auf festen Sitz prüfen; defekte Teile ersetzen; bewegliche Teile nach Herstellervorgaben abschmieren/fetten.
   Zusätzlich sollte auch das EC-Messgerät mit geeicht werden (siehe Anleitung des jeweiligen Herstellers) insbesondere nach längerem Nichtgebrauch.
2. 10%-ige Stammlösung herstellen
   Hierfür in ca. 5 L Wasser 1 kg Nährsalz in einen sauberen Eimer geben, mit Wasser bis zur 5 Liter Marke auffüllen, gut umrühren und exakt bis zur 10 Liter Marke auffüllen.
   Sollten mehrere Geräte geprüft werden, kann es sinnvoll sein, eine deutlich größere Menge der Stammlösung herzustellen.
3. Geräteskala einstellen
   Je nach Gerät (z. B. Dosatron) auf 1 % einstellen für eine Dosierung von 1 g Nährsalz/Liter Gießwasser.
4. EC-Wert des Wassers messen
   Reines Gießwasser, das aktuell im Betrieb eingesetzt wird, in einen sauberen Eimer einfüllen und mit dem EC-Messgerät messen. Wert notieren – dieser wird anschließend benötigt.
5. Vorgefertigte Stammlösung nutzen
   Saugschlauch des Dosiergerätes in den Eimer mit Stammlösung einführen.
6. Gebrauchslösung messen
   Dosiergerät mit ausreichendem Durchfluss laufen lassen. Nach kurzer Zeit einen sauberen Eimer mit der Gebrauchslösung befüllen und mit dem zuvor geeichten EC-Messgerät den EC-Wert ermitteln. Nicht im laufenden Betrieb messen, da die Werte aufgrund der Dosierhube stark schwanken.
   Wichtig: EC-Wert des Gießwassers (siehe Punkt 4) abziehen, um den Wert des reinen Düngers zu erhalten.
7. Dosiergerät einstellen
   Bei einer Abweichung, die benötigte Dosierhöhenkorrektur entsprechend anpassen. Erneut die Gebrauchslösung herstellen und Messung wiederholen bis der gewünschte Wert erreicht wird.  Bei einer großen Abweichung (> 15 bis 20 %) sollte das Gerät falls möglich von einer Fachfirma repariert werden (z. B. Dichtungen tauschen).